Freitag, 6. Juli 2012
denkt sich jeder mal )=
Jeden Tag kommt jemand zu mir an und möchte wissen wie es mir geht. Jedes Mal versuche ich zu lächeln und antworte dabei: „Mir geht’s gut.“
Statt einfach in Ruhe gelassen zu werden und mit meiner Antwort zufrieden zu sein, werfen sie mir einen fraglichen Blick zu mit dem Schriftzug „Lügnerin“ auf der Stirn. Ja, ich lüge. Es geht mir natürlich nicht gut, wie denn auch bei meinem Pech? Aber ich bin stark genug, um andere nicht mit meinen Problemen zu bedrängen. Meine Mutter hat mir beigebracht allein klar zu kommen im Leben und mein eigenes Ding zu machen. Wenn es so leicht wäre..
Ich hätte gerne mehr von meiner Mutter gelernt. Früher, als ich ein kleines Mädchen war, da hat sie mir immer von meiner Oma erzählt, was meine Mama alles von ihr gelernt hatte.
Schade, dass ich später meinen Kindern nicht viel von meinen Eltern erzählen kann..
Aber eigene Kinder? Will ich das? Werde ich überhaupt wieder lieben können, nachdem man mir das genommen hat, was ich am Meisten geliebt habe? Nein, ich denke nicht. Ich habe keine Hoffnung mehr, dass ich irgendwann wieder glücklich sein werde. Deshalb werde ich mich nun auf den Weg machen und meinen Eltern in eine bisher unentdeckte Welt folgen. Die Welt nach dem Tod.
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